Ingo Di Bella
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Bayerischer Rundfunk
Kultur & Gesellschaft
für alle Interessierten geeignet
Biometrische Ausweise, riesige Datenbanken mit Gesichtsbildern und digitalen Fingerabdrücken – Biometrie spielt in Deutschland und Europa eine immer größere Rolle. Schon heute nutzt die Polizei Gesichtserkennung, um Verbrechern auf die Spur zu kommen oder Menschen mit abgelaufenem Visum aufzuspüren. Für alle ohne kriminelle Vergangenheit und mit gültigem Aufenthaltstitel waren die Gefahren dieser Daten bisher eher theoretischer Natur: Was soll schon passieren, wenn Behörden ein Foto von mir haben?
Eine BR-Recherche zeigt, was geschehen kann, wenn solche Daten in die falschen Hände geraten. In Afghanistan haben US-Truppen und ihre Verbündeten Millionen Menschen biometrisch erfasst - mit tausenden Biometrie-Geräten. Und die sind jetzt in den Händen der Taliban. Reporter*innen von BR Data/BR Recherche und vom BR AI + Automation Lab haben einen IT-Experten des Chaos Computer Clubs monatelang begleitet. Auf einem Biometrie-Scanner des US-Militärs hat er schließlich Beweise dafür gefunden, dass ehemalige afghanische Ortskräfte in Lebensgefahr sind, weil westliche Streitkräfte ihre biometrischen Daten nicht vor den Taliban geschützt haben.
Die BR-Reporter*innen zeigen die Funktionsweise der Biometrie-Scanner, machen die Risiken der Technologie erfahrbar und verfolgen die Spur der Daten bis in US-amerikanische Biometriedatenbanken.
Das interaktive Web-Special zur Recherche könnt ihr euch hier ansehen: interaktiv.br.de/biometrie-afghanistan/
Datum | 05.07.2023 |
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Zeit | 14:00–15:00 Uhr |
Virtuelle Location | Microsoft Teams |
Sprache | Deutsch |
Preis | kostenlos |
Bayerischer Rundfunk
Anmeldungen: 0
Zielgruppe: für alle Interessierten geeignet
Zielgruppenbeschreibung: Dieser Vortrag richtet sich an alle, die sich für spannende Recherchen und die Schattenseiten moderner Technologie interessieren.