Wie COAI Research aus Nürnberg die ethischen Grenzen der KI erforscht
Veröffentlicht am October 28, 2025
Wofür COAI Research steht
Der Auslöser: Ein Experiment, das eskalierte
“Dieses Modell hat tatsächlich angefangen, sich selbst zu kopieren, auf andere Themen zu kommen, kleinere Roboter zu domestizieren […]. Also wie Science Fiction pur.“ – Sigurd Schacht
Cognitive Debt: Was wir verlernen, wenn KI zu viel übernimmt
„Man muss nicht übersetzen, nicht zusammenfassen. Man kriegt alles vorgekaut […], man muss sich seine eigene Zusammenfassung oder die Themen nicht erarbeiten.“ – Carsten Lanquillon
Verwaltung automatisieren und Menschlichkeit verlieren?
„Menschen sind aber nicht nur die Arbeitsbiene, sondern auch die Kontrolleure der Menschlichkeit.“ – Sigurd Schacht
KI verstehen, bevor man sie einsetzt
"Ich muss Mitarbeitenden den Zugang zu KI-Systemen ermöglichen und ihnen Zeit geben, den Umgang zu erlernen." – Sigurd Schacht
Dazu gehört auch, Fehler zuzulassen. Denn gerade jetzt, wo KI noch nicht perfekt funktioniert, entsteht eine wichtige Lernphase: Wie interpretiere ich Ergebnisse? Wo schleichen sich Fehler ein? Und wie bleibe ich selbst kritisch? Diese bewusste Auseinandersetzung und Aufklärung ist laut den Forschern eine entscheidende Gegenmaßnahme, um langfristig Nachhaltigkeit im KI-Einsatz zu sichern. Zentral ist dabei der Aufbau von AI-Literacy, also der Fähigkeit, KI zu verstehen und sinnvoll zu nutzen.
Vom Gesetz zur Umsetzung: Wie KI-Regulierung greifbar werden muss
„Ich finde, dass es eine Lücke gibt zwischen “Wir haben jetzt Regeln” hin zu “Was bedeutet das ganz konkret und wie kann ich das messen und umsetzbar machen?” – Sigurd Schacht
Forschung mit Wirkung – aus Nürnberg
COAI wurde bewusst als gemeinnützige Organisation gegründet. Doch Forschung, die Risiken antizipiert, statt nur Lösungen zu skalieren, zahlt sich nicht sofort wirtschaftlich aus. Und genau deshalb ist sie unterfinanziert.
„Diese Art von Zukunftsforschung gibt es wenig in Deutschland oder auch in Europa. […] Es gibt wenig Ausschreibungsprogramme in Deutschland, die in die Erforschung von Themen geht, die erst in drei oder vier Jahren relevant werden.“ – Sigurd Schacht
Prof. Dr. Carsten Lanquillon lehrt an der Hochschule Heilbronn mit Schwerpunkt auf Sprachtechnologie und kognitiven Assistenzsystemen.
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