Von der Kita-Gründerin zur KI-Innovatorin des AN[ki]T

(c) AN[ki]T

16.01.2024

Stell dir vor, du beginnst deinen beruflichen Weg in der Kinderbetreuung und findest dich Jahre später in der Welt der KI wieder. Unglaublich, oder? Genau das ist die Geschichte von Yvonne Wetsch. Im Interview sprechen wir mit Geschäftsführerin von AN[ki]T  über die inspirierende Reise einer Frau, die zeigt, wie vielseitig und dynamisch eine Karriere sein kann.

Der Werdegang: Eine Reise voller Wendungen

Yvonne Wetschs beruflicher Pfad zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielseitigkeit aus. Ihren Anfang nahm ihre Karriere in Berlin, gefolgt von einem Umzug nach Bayern, wo sie sich in verschiedensten Bereichen weiterbildete. Ihre Stationen reichen von einer Hotelfachausbildung bis hin zur Zahnmedizin – ein Beleg für Yvonnes Leidenschaft, stets neue Fähigkeiten zu erwerben und unterschiedliche Berufsfelder zu erkunden.

Trotz vielfältiger Herausforderungen ließ sich Yvonne nicht von ihrem Bildungsweg abbringen. Sie absolvierte ihr Abitur am Nürnberg-Kolleg und sammelte erste Berufserfahrungen im Controlling eines mittelständischen Unternehmens in Nürnberg. Nach einer Familienpause gründete sie eine Kindertagesstätte, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für sich und andere Frauen zu verbessern – eine Erfahrung, die ihre Ansichten zu Bildung, Gleichberechtigung und persönlicher Entwicklung nachhaltig prägte.

Nach etwa fünfeinhalb Jahren als Vorständin und Leiterin der Kita entschied sich Yvonne für ein Studium der Sozialökonomik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dieses Studium war der Grundstein für ihre weitere berufliche Entwicklung.

Im Anschluss daran übernahm sie bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) die Projektkoordination des Fachkräfte-Netzwerks „Allianz pro Fachkräfte“. Ihre dort gesammelten Erfahrungen führten sie zur Position der Bildungsmanagerin, wo sie die IHK-Akademie in Rothenburg in ein regionales Bildungsnetzwerk umstrukturierte. Parallel dazu absolvierte Yvonne eine Weiterbildung zur CSR-Managerin (IHK), um die Akademie in Richtung Nachhaltigkeit zu führen. Ihre Zeit bei der IHK nutzte sie auch, um einen berufsbegleitenden Master in Organisationsentwicklung an der TU Kaiserslautern zu absolvieren. Yvonne reflektiert: 

Die Verknüpfung von Erwachsenenbildung und Nachhaltigkeitsmanagement fand ich besonders faszinierend
(c) AN[ki]T

AN[ki]T: Yvonnes Sprungbrett in die KI

Nach ihrer Zeit bei der IHK wechselte Yvonne zur Hochschule Ansbach, wo sie eine Schlüsselrolle beim Aufbau des AN[ki]T, eines Forschungs- und Transferzentrums für angewandte Künstliche Intelligenz, spielte. Dieses Projekt ist Teil der Bayerischen Hightech-Agenda. „Es ist mir eine Ehre, an diesem wegweisenden Projekt mitzuwirken“, reflektiert Yvonne stolz. Heute liegt ihr Fokus auf der Förderung von Digitalisierung und KI in kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs). 

Durch das AN[ki]T bietet sie umfassende Unterstützung an

  1. Transferprojekte und leicht zugängliche Angebote im Rahmen des Mittelstand Digitalzentrums Franken, gefördert vom Wirtschaftsministerium, mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und KI.
  2. Erweiterung der regionalen Reichweite durch Kooperationen mit verschiedenen Partnern, um speziell KMUs zu unterstützen. Dies umfasst auch ein Technologiezentrum für KI und Datensicherheit (TTZ) in Neustadt an der Aisch.
  3. Organisation von Plattformen und Networking-Events wie dem KI-Stammtisch, der als Informations- und Austauschplattform für KMUs und Unternehmen in der Region dient.
  4. Entwicklung von Demonstratoren, die es Unternehmen ermöglichen, KI-Anwendungen risikoarm zu testen und die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
  5. Investitionen in Rechenkapazitäten und Forschungsprojekte, um Unternehmen bei der Entwicklung und Erprobung ihrer KI-Anwendungen zu unterstützen.
(c) Hochschule Ansbach

Die Karriere von Yvonne ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie vielseitig und bereichernd der berufliche Weg sein kann. 

“Es ist nie zu spät, neue Wege zu beschreiten und sich ständig weiterzuentwickeln.”

 

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